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Herzinsuffizienz (Herzschwäche)

Die Herzschwäche ist eine in der Häufigkeit steigende Erkrankung, die bei älteren Patienten den häufigsten Grund einer Krankenhausaufnahme dargestellt. Die Herzinsuffizienz ist eine klinische Diagnose, d.h., sie wird nach Beschwerden des Patienten gestellt. Diese sind Atemnot (bei körperlicher Belastung (Dyspnoe)), Husten, Wassereinlagerungen (Ödeme), Leistungsschwäche. 

Zugrunde liegt entweder eine Pumpschwäche der linken (oder rechten) Herzkammer, eine sogenannte systolische Herzinsuffizienz, oder eine Füllungsschwäche der Herzkammer, die durch eine Versteifung bzw. verminderte Relaxationsfähigkeit der Herzkammer entsteht (sog. diastolische Herzinsuffizienz).

Die Diagnose kann neben einer sorgfältigen Befragung und klinischen Untersuchung akkurat durch die Herzultraschalluntersuchung (Echokardiographie) gestellt werden. Zusätzlich hilfreich sind bestimmte „Biomarker“, die innerhalb von 15 Minuten im Blut bestimmt werden können (z.B. das NT-proBNP). Wird eine Herzinsuffizienz diagnostiziert, muss die zugrundeliegende Ursache gefunden werden (z.B. Bluthochdruck (arterielle Hypertonie), Durchblutungsstörung (koronare Herzkrankheit), Klappenfehler (Vitium), Herzerkrankung durch dauerhaft zu schnellen Herzschlag (Tachykardiomyopathie)) oder seltenere Erkrankungen des Herzmuskels (Speichererkrankungen des Herzmuskels (z.B. Amyloidose), Erkrankungendes Herzbeutels).

Die Behandlung erfolgt einerseits medikamentös (jenach Schweregrad der Herzinsuffizienz durch ACE-Hemmer, Betablocker,MRA (Mineralokortikoidrezeptorantagonisten), ARNI(Angiotensin-Rezeptor-Neprysilen-Inhibitoren), andererseits auchdurch implantierbare Geräte wie kardiale Resynchronisationstherapie (CRT, sog. Dreikammerschrittmacher) oder implantierbare Defibrillatoren (ICD). Wichtig ist ferner die Therapie derzugrundeliegenden Erkrankung, die z.B. katheterinterventionell oder auch chirurgisch erfolgen kann (z.B. bei Klappenfehlern).

Wichtig ist, dass die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Behandlung neben der Besserung der Beschwerden (Linderung der Luftnot) auf eine Verbesserung der Prognose abzielt (Verminderung von Krankenhausaufenthalten oder Sterblichkeit).